Im Rahmen der Barocklyrik im Deutschunterricht haben unsere SchülerInnen sich rhetorisch austoben können. Die Produkte unserer Schülerinnen und Schüler überzeugten hierbei mit ihrer barocktypischen Sachlichkeit kombiniert mit der Frage nach dem Sinn des Lebens, welche diese Epoche gezeichnet hat.

Im folgenden Gedicht gelingt es Leon Eichhorn, drei der tragenden Motive des Barock (Carpe diem, Memento mori und Vanitas) gelungen zu vereinen.

In der Nacht ganz ruhig und leis,
doch in manch Hütte tobend heiß.
In der Dunkelheit so wahrlich still,
doch in manchen Häusern Musik laut und schrill.

Getanze, Getobe, Geringe und Gelächter,
Jahr für Jahr wird der kalte Wind immer echter.

Fässer voll Wein und manch Pfeife geraucht,
ist das alles wohl bald aufgebraucht.

Die Nacht gehört den Liebenden, den Poeten und Denkern,
gut, dass wir diese Zeit nie verschenkt haben.

Genieße den Tag und lebet in der Nacht,
ihr wisst nicht, wie lang ihr solch Glück noch habt.

– Leon Eichhorn (10e)